Ingwer (shengjiang) – Nahrungsmittel und Medizin
Ingwer gibt es als jungen, zarten Wurzelstock in violetter Farbe, unter der Bezeichnung „frischer Ingwer“ wird hierzulande allerdings in der Regel der ältere, ausgereifte, gelbliche verstanden.
Ingwer hat einen scharfen Geschmack und ein warmes Temperaturverhalten.
Daher eignet sich ein Tee aus frischem, in Wasser geköcheltem oder getrocknetem, überbrühten Ingwer, insbesondere im Winter, sehr gut, um den Körper zu wärmen und die Abwehr zu stärken.
Ingwer sollte geschält werden und kann dann in verschiedenster Form zubereitet werden. Neben Tee, Saft oder Gewürzform werden in der chinesischen Medizin auch so genannte Dekokte (Abkochungen) zusammen mit anderen Zutaten hergestellt. Der junge Ingwer wird auch als Salat oder Gemüse verwendet.
Seine Wirkungen sind vielfältig:
- Er kann die Oberfläche öffnen und Schweiß treiben ( gut bei beginnender Erkältung).
- Er kann die „Mitte“ erwärmen und so die Abwehr stärken und dem Menschen Lebenskraft „Qi“ schenken. Er kann Husten stillen und Schleim lösen.
- Er kann die Verdauung fördern, durchgängig machen und entgiften. Auch bei Übelkeit, Erbrechen und Nahrungsmittelvergiftung kann er hilfreich sein.
- Bei Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen kann es helfen, die Zunge vor dem Essen mit frischem Ingwer abzureiben.
Achtung: Menschen mit „innerer Hitze“, Augenerkrankungen und Hämorrhoiden sollten ihn eher nicht oder nur vorsichtig genießen. Auch Bluthochdruckpatienten sollten vorsichtig sein.
In China herrscht weitestgehend die Meinung, dass Ingwer bei jeder Mahlzeit verzehrt werden sollte.
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