Medizin aus mehr als einer Welt

Ein Blog von Dr. med. Nicola Winckler-Schumann

Chinesische Medizin

Chinesische Medizin – angekommen in der Schulmedizin

Die Geschichte der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) lässt sich über 5000 Jahre zurückverfolgen. Statt Nadeln aus Stein, Bambus oder Gold verwendet man heute sterile Einmalnadeln zur Akupunktur. Es war und ist ein weiter Weg von der traditionellen Heilkunst zum schulmedizinisch anerkannten Fachbereich der Medizin.

10.000 Jahre vor Christus begannen die Menschen mit Steinnadeln Schmerzen zu lindern und Abszesse zu entlasten. Auch Bambussplitter wurden zur Akupunktur benutzt. Heute werden in der chinesischen Medizin sterile Einmalnadeln verwandt. Die Anfänge der Moxibustion                ( Erwärmung der Haut mit glimmendem Beifußkraut) werden sogar noch früher datiert: Nach der Entdeckung des Feuers wurden angezündete Blätter auf schmerzhafte Körperstellen gegeben. Auch heute wird Moxibustion auf vielfältigste Art und Weise eingesetzt.

Zwischen 200 vor und 200 nach Christus wurde in China die Diskussion des gelben Kaisers mit seinen Ratgebern aufgeschrieben: Es entstand das Buch: Huang Di Nei Jing, „Innerer Klassiker des gelben Fürsten“, die älteste schriftlich festgehaltene Grundlage der TCM.

1601 fasste Jong Jizhou in seinem Werk „Summe der Aku-Moxi-Therapie“ die gesammelten Kenntnisse zusammen.

Ein weiteres Standardwerk der chinesischen Medizin, das „Pen-ts’ao kang-mu“  ist eine vor 2000 Jahren entstandene Enzyklopädie von Wurzeln und Pflanzen, die in der Ming-Zeit (1568-1644) vervollständigt wurde.

1657 brachte der Holländer De Bonds die Akupunktur als Teil der TCM nach Europa. 1809 wurden in Paris die ersten Akupunkturversuche unternommen und 1824 erschien die erste deutschsprachige Veröffentlichung zum Thema Akupunktur. Seit Mitte des 20.Jahrhunderts findet die chinesische Medizin in westlichen Ländern Verbreitung.

Die Nadelakupunktur wurde weiterentwickelt: Neben Nadeln werden inzwischen auch Laser zur Akupunktur verwandt.

Inzwischen wurde an der Technischen Universität München unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Carl-Hermann Hempen ein Masterstudiengang „Traditionelle chinesische Medizin“ eingerichtet.

 

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Kurz über mich

Seit 2002 praktiziere ich in Köln als Ärztin in eigener Praxis für chinesische und alternative Medizin. Das Spektrum der von mir behandelten Krankheiten ist groß, die Patienten sind in Alter und Symptomatik sehr verschieden, aber es gibt eine Gemeinsamkeit: Alle werden akupunktiert!

Die Vorbeugung von Krankheiten hat für mich einen sehr großen Stellenwert.

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